Mehr Essen und weniger trainieren...
...das klingt für viele fitnessorientierte Personen erstmal nach «Graus».
Mit diesem Beitrag und der Erfolgsgeschichte von Ali möchten wir zeigen, dass es sich lohnt,
sich mit neuen Ernährungsprinzipien auseinanderzusetzen und über den Tellerrand hinaus
zu denken.
Ali ist ein junger Mann, sportlich ambitioniert und ein Gelegenheitsesser. Ich durfte ihn vor 5
Wochen kennenlernen, als er sich aus Interesse bzw. Neugier entschied, die neue Ernährungsberatung bei uns zu beginnen.
In der ersten Session teilte er mir mit, dass er seinen Körper so haben möchte, wie er ihn von früher kennt. Spezifisch interessiere er sich für sein körperliches Potenzial, welches er als ausbaufähig bezeichnete. Er würde gerne mehr trainieren, fühle sich aber nach den Trainings lange völlig ausgelaugt, sowohl mental als auch körperlich.
Gemeinsam haben wir herausgefunden, dass noch ein paar überflüssige Fettpölsterchen
vorhanden sind. Seinen Eindruck von den Pölsterchen konnten wir mit einer Messung auf der Körperanalysewaage und einer Kalipermessung in Zahlen bestätigen.
Anhand eines spezifischen Fragebogens und den Ergebnissen der Messungen konnte ich
ihm erklären, wieviel Training bzw. Belastung sein Körper leisten kann, ohne dass es für ihn
kontraproduktiv wird. Zudem wurde schnell klar, dass sein körperliches Potenzial durch die
Nahrungsaufnahme als auch durch sein Mindset und die damit verbundene Belastung und
Erholung gekoppelt ist.
Auf Basis der erhobenen Daten erstellte ich einen spezifischen Ernährungsplan, welcher auf
seine Ziele und seine aktuelle Lebenssituation angepasst ist. Für Ali war es eine Überraschung, dass er weniger trainieren und mehr Nahrung zu sich nehmen soll. Neu waren für ihn sowohl das konsequente Essen verteilt über den ganzen Tag als auch die Vorbereitung der Mahlzeiten.
5 Wochen und 3 Beratungen später bringt Ali 3,5kg weniger auf die Waage. Die Messungen
zeigen das erfreuliche Ergebnis von 3kg verlorenem Fett bei Erhalt der Muskelmasse. Der
Hauptteil an Fett wurde tatsächlich in der Bauchgegend verloren - dem sogenannten
Viszeralfett. Der Bauchumfang ist gesunken, der Taillenumfang sogar um 4 cm. Die
Kalipermessung zeigt eine Reduktion von 30% am Bauch.
Erfreulich für Ali waren die erheblich reduzierten Heiss- bzw. Hungerattacken, die er normalerweise nach starken körperlichen oder mentalen Belastungen hatte.
Doch wie ist das möglich?
Die Antwort auf diese Frage finden wir im Körper. Der Stoffwechsel von Ali war jahrelang mit
der auf der den Organismus wirkenden Belastung überfordert. Oftmals werden wir hier Opfer unserer Leistungsgesellschaft und dem daraus resultierenden
Mindest einer "mit dem Kopf durch die Wand"-Mentalität.
Wer potenziell ein überdurchschnittlich leistungsfähiges Herz-Kreislaufsystem besitzt oder den Signalen des Körpers zu wenig Beachtung schenkt, neigt öfter zu Überbelastung. Diese
körperliche Überbelastung führt zu einer Überforderung des gesamten Stoffwechsels und hat
somit einen negativen Effekt auf die Entwicklung des Körpers, was gleichbedeutend mit einem Ausbleiben von Trainings- oder Abnehmerfolg ist.
Kombiniert sich die Überlastung des Systems mit einer negativen Nährstoffbilanz, besteht ein erhöhtes Risiko für Entzündungen, welche sich drosselnd auf den Stoffwechsel auswirken.
Der neue Ernährungsplan und eine Anpassung der Belastung auf den Körper war in diesem Fall ein Investment in den Stoffwechsel - durch die Anpassungen konnte sich dieser endlich regenerieren. Das ist gleichzusetzen mit einem erholten System, welches nun deutlich besser Fett verstoffwechseln kann.
Bereits nach kurzer Zeit ist Ali zufrieden und fühlt sich wieder wohl in seinem Körper.
Sowohl durch die Ernährungsumstellung als auch durch die Selbstreflexion seiner Wochenbelastung bin ich überzeugt, dass ich mit Ali viele weitere Erfolge feiern darf -
nachhaltig und ganz ohne Jojo-Effekt.
Euer Marco
Experte für Präventiv- und Sporternährung
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