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Guter Schmerz - schlechter Schmerz?

Schmerz und seine verschiedenen Einflussfaktoren


Schmerzen fungieren als natürliches Warnsystem des Körpers, um auf einen Schaden der unmittelbar bevorsteht oder ein Schaden der bereits eingetreten ist aufmerksam zu machen.

Dabei wird das eigentliche Schmerzgefühl, dass wir empfinden, erst vom Zentralen Nervensystem erzeugt, als Reaktion auf Gewebsreize die über das Rückenmark an das Gehirn gesendet werden.


Akute Schmerzen sind damit gesund und wichtig um stärkere Verletzungen zu verhindern! Anhand einer angepassten Reaktion aufgrund von persönlichen Erfahrungen und natürlichen Schutzmechanismen wird dafür gesorgt, dass wir uns um die Problemstelle kümmern und nicht weitermachen wie zuvor.

Typischerweise reagieren wir mit Entlastung und Schonen des betroffenen Körperbereiches, bis dieser wieder rehabilitiert oder verheilt und letztendlich belastbar ist.


Bei akuten spezifischen Schmerzen funktioniert dieses System gut, werden Schmerzen allerdings chronisch und unspezifisch, können sie sich unabhängig von der Ursache verhalten und verlieren ihre Warnfunktion und damit ihren Nutzen.

Es kommt bei chronischen Schmerzen oft sogar zu einer Übersensibilität, einem zu starken Empfinden von Schmerzen, welche nicht mehr zur physiologischen Ursache oder Auslöser passen. Es ist also wichtig mit Schmerzen bewusst umzugehen. Diese nicht mit allen (Schmerz-)Mitteln versuchen zu betäuben um sie aus der Welt zu schaffen, sondern bei akuten Schmerzen auf den Körper zu hören und eine optimale Unterstützung der Wundheilung zu achten bzw. bei drohender Verletzung weitere Überlastung zu vermeiden.

Bei chronischen Schmerzen braucht es einen bewussten Umgang indem wir versuchen das Schmerzverhalten (Stichwort Schmerzgedächtnis) zu verstehen, um ganzheitlicher daran zu Arbeiten.

Hier eine interessante Graphik von Peter O'Sullivan zum Thema wie kommt Schmerz zustande, also welche Faktoren sind neben dem Gewebsreiz noch zu beachten, da sie einen direkten Einfluss auf das Schmerzempfinden haben:


Im Rückschuss sind Soziale Faktoren, Psychische Faktoren, Schlaf, Umgebungsfaktoren und die generelle Gesundheit wichtige Ressourcen für die Schmerzverarbeitung.

Sie helfen uns Schmerzleiden zu lindern auch ohne Einfluss auf Gewebsstrukturen zu nehmen.

Frohe Weihnachten wünscht Euer Physiotherapeut Emanuel

 

Good pain - bad pain? Pain and its various influencing factors

Pain is based on the body's natural warning system to alert us to damage that is imminent or damage that has already occurred. The actual sensation of pain that we feel is generated by the central nervous system, as a reaction to tissue stimuli that are sent via the spinal cord to the brain.


Acute pain is therefore a good thing and important to prevent more severe injuries! By means of an adapted reaction based on personal experience and natural protective mechanisms, we take care of the problem area and do not continue as before. Typically, we respond by relieving and sparing the affected area of the body until it is rehabilitated or healed.

In acute specific pain this system works well, but if pain becomes chronic and non-specific, it can behave independently of the cause and loses its warning function and thus its usefulness. Chronic pain often even leads to oversensitivity, a too strong sensation of pain, which no longer fits the physiological cause or trigger.

So it is important to deal with pain consciously. Not to try to numb it with all (pain) means in order to get rid of it, but to listen to the body in case of acute pain and to pay attention to an optimal support of wound healing or to avoid further overload in case of imminent injury. In the case of chronic pain, we need to deal with it consciously by trying to understand the pain behavior (keyword "pain memory") in order to work on it more holistically.

Here is an interesting graphic by Peter O'Sullivan on the subject of how pain occurs, i.e. which factors should be considered in addition to the tissue stimulus, as they have a direct influence on the perception of pain:



Social factors, psychological factors, sleep, environmental factors and general health are important resources for pain management. They help us to alleviate pain suffering even without influencing tissue structures.


Merry Christmas from you physiotherapist Emanuel

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