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Die Kunst der Beweglichkeit und Kraft




Gelassen wie Buddha, der als Sohn eines Fürsten das wahre Leben spüren wollte. Oder lieber kontrolliert, konzentriert und kraftvoll wie Joseph Hubert Pilates, der in Gefangenschaft den Kriegsverletzten half, wieder in ihre eigene Kraft zu kommen. Was ist der Unterschied zwischen Yoga und Pilates? Welche Trainingsmethode passt am besten zu mir? In diesem Artikel werde ich Dir die unterschiedlichen Aspekte beider Praktiken vorstellen und mit Dir gemeinsam herausfinden, was am besten zu Dir passt.


Yoga vs. Pilates

Die beiden Praktiken werden gerne in Zusammenhang gebracht und tatsächlich weisen sie ein paar Gemeinsamkeiten auf:

  • die Konzentration auf den Körper schulen

  • Atemung und Bewegung in Einklang bringen

  • die Verbindung von Körper und Geist stärken

  • In einen fliessenden und harmonischen Bewegungsablauf kommen (Flow)

  • Beweglichkeitsverbesserung durch gezielte Haltungen, die manchmal nur unter einem anderen Namen verpackt sind (was im Pilates das umgekehrte V ist, ist im Yoga der herabschauende Hund)

Der Hauptfokus unterscheidet sich allerdings bei beiden Praktiken. So geht es beim Pilates hauptsächlich darum, durch kontrollierte und konzentrierete Bewegungen, die Kernkraft zu stärken sowie die Haltung zu verbessern.

Im Yoga geht es zwar auch darum, sich auf Körper und Atmung zu konzentrieren, allerdings mit dem Ziel, durch Bewegung, den Geist von Sorgen, Ängsten und Blockaden zu befreien.


Yoga - Weg zur Erleuchtung

Yoga ist nicht gleich Yoga. Auch hier führen viele Wege nach Rom. Es geht zwar nicht darum, in die italienische Hauptstadt zu kommen, jedoch können verschiedene Wege hin zur Erleuchtung beschritten werden. Das Hatha Yoga beispielsweise ist im Westen weit verbreitet. Vielleicht hast Du ja bereits mal etwas von der Kobra gehört oder sie sogar selbst praktiziert. In einer Hatha Session werden Haltungen wie diese, Atemübungen und Meditationsformen angewendet, um die aktivierenden und beruhigenden Energien zu harmonisieren. Das „Ha“ steht dabei für die Sonnen- und das „Tha“ für die Mondkraft.


Wahrscheinlich nicht unbedingt jedermanns Sache ist das sogenannte Bhakti Yoga, bei dem Mantren gesungen werden. Ein Mantra kann als magische Formel verstanden werden, um verschiedene Kräfte wie Trost, Inspiration oder Ausdauer zu generieren.


Natürlich gibt es noch viele weitere Yogawege, wie zum Beispiel Raja, Karma, Vinyasa-Yoga. Alle mit dem Ziel, in Einklang mit sich selbst zu kommen, den Geist zu bündeln und eventuell der Reizüberflutung in unserer modernen Zeit Herr zu werden.


Pilates – das Powerhouse als funktionelles Körperzentrum

Ein bekannter Begriff aus dem Pilates ist das sogenannte Powerhouse. Dieses gewährleistet bei den Pilatesübungen einen stabilen Rumpf. Der Rumpf ist der Teil des Körpers, an dem Deine Arme und Beine befestigt sind. Du kannst Dir das Powerhouse wie eine Art Bilderrahmen vorstellen, bei dem Zwerchfell, Bauch-, Rücken- und Beckenbodenmuskulatur jeweils eine Seite des Rahmens darstellen.


Bei den verschiedenen Pilatesübungen geht es nun darum, diesen Bilderrahmen möglichst nicht auseinanderbrechen zu lassen und das Körperzentrum zu stabilisieren. Bei der Pilatesübung „Hundreds“ geht es zum Beispiel darum, in Rückenlage bei aufgerolltem Oberkörper den Rumpf zu stabilisieren, während die Arme 100 mal auf und ab gewippt werden.


Neben der Stabilisierung wird in der Pilates Session auch Wert auf die neutrale Ausrichtung der Wirbelsäule gelegt. Die Wirbelsäule ist kein gerader Stab in Deinem Rücken, sondern hat eine natürliche Schwingung. Diese Schwingungen dienen dazu, Bewegungen und Stösse abzufedern. In der Pilatespraxis wird diese natürliche Ausrichtung erarbeitet und verbessert, was zu einem gesunden Rücken beitragen kann.


Fazit: Welche Praktik passt zu Dir?

In diesem Vergleich zwischen Yoga und Pilates haben wir gesehen, dass beide Praktiken auf die Verbindung von Körper und Geist abzielen, jedoch unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Yoga betont die ganzheitliche Entwicklung von Geist und Körper durch Bewegung, Atem und Meditation. Pilates konzentriert sich hauptsächlich auf die Stärkung des Powerhouses und die Kontrolle von Bewegungen zur Verbesserung der Körperhaltung und Kernkraft.


Wenn Du nach einer tieferen spirituellen Reise suchst und Stress abbauen möchtest, könnte Yoga die richtige Wahl für Dich sein. Wenn Du mehr darauf aus bist, Deine Körperhaltung, Kernkraft und Stabilisierung des Rumpfes zu verbessern, könnte Pilates eventuell eher zu Deinen Bedürfnissen passen.


Probieren geht über studieren

Am Ende des Tages ist die beste Praktik die, mit der Du Dich am wohlsten fühlst. Beide Praktiken bieten zahlreiche Vorteile und es kann auch lohnend sein, Elemente aus beiden in Deine Fitnessroutine aufzunehmen.


Wenn Du Dir immer noch nicht ganz sicher bist, was zu Dir passt, probiere doch einfach mal unseren Yoga „Flow and Tone“ aus, eine Kombination aus Yoga und Pilates, hier der Link.


Du hast Fragen zu unserem Kursangebot oder möchtest Dich anmelden?

Sende Deine Anfrage an: kurse@iniciofitness.ch 


Viel Spass beim beweglicher und kraftvoller werden,

Deine Svenja





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